Der Affenschwanz des Sarkasmus

Ohne Mimik, Gestik und Betonung fällt es im Internet oft schwer, seine Aussagen mit einem sarkastischen oder ironischen Unterton zu übermitteln. Dank SarcMark.com soll dies nun endlich ein Ende nehmen. Die Webseite geht mit einem Satzzeichen für Sarkasmus an den Start.

„Arbeiten Sie bloß nicht zu viel.“ Meint es der Chef nun ernst oder ist es purer Sarkasmus? Wenn es nicht um die gesprochene Sprache geht, ist es oft unklar, wie die Aussage zu verstehen ist.

„Im gesprochenen Wort nutzen wir unsere Betonung, Tonfall und Lautstärke um unsere Gefühle zum Ausdruck zu bringen. Das geschriebene Wort enthält Fragezeichen, um Fragestellungen oder Ausrufezeichen, um Wünsche, Ausrufe oder Aufforderungen an den Tag zu legen, doch Sarkasmus hat gar nichts!“ heißt es bei SarcMark.com.

Um diesem grundlegenden Defizit nun aus dem Weg zu gehen, haben die Betreiber ein neues Satzzeichen auf die Beine gestellt, das nach ironischen und sarkastischen Ausdrücken in Gebrauch genommen werden soll. Das Satzzeichen sei von großer Wichtigkeit, da es in E-Mails und Online-Chats im Internet vermehrt zu Missverständnissen komme. Der Leser erkenne bei zweifelhaften Texten nur in den seltensten Fällen, ob der Satz nun ernst gemeint war oder nicht.

Ein Punkt in einer Spirale am Ende des Satzes soll fortan in Office-Dokumenten, E-Mails und Online-Chats als Sarkasmus-Satzzeichen dienen, um Missverständnissen endlich ein Ende zu bereiten.

Das neue Satzzeichen wurde jedoch nicht nur dafür konzipiert, um vielen Menschen unter die Arme zu greifen. Offenbar soll das neue Projekt auch die Taschen des Kleinbetriebs füllen. SarcMark ist als Patent angemeldet und wird nur gegen eine Bezahlung von 1,99 Dollar zum Download angeboten. Hat man sich das Satzzeichen einmal herunterladen und aktiviert, soll es durch eine einfache Tastenkombination in Verwendung gebracht werden.

Ob sich das neue Satzzeichen durchsetzen wird, ist ungewiss. Doch Paul Sak von SarcMark ist sich sicher: „Das neue Satzzeichen ist nicht nur ein Gimmick. Es hat ein großes Potenzial.“ So könne man SarcMark beispielsweise dazu nutzen, Gehörlosen mithilfe von Untertiteln zu ermöglichen, sarkastische Ausdrücke in Filmen zu verstehen.

Gulli sei Dank

Das Schlimme an dieser Kampagne ist eigentlich, dass ich jetzt selber nicht sicher bin ob die ganze Idee ein Sarkastischer Gag sein soll… Ich meine: ein Patent auf einen Sarkasmusmarker? Ich glaube hinter dieser Kampagne fehlt das Symbol für das sie wirbt….

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