Die Bilderberger sind los!

Ein Treffen unter Freunden?
St. Moritz dient vom 9.-12. Juni 2011 als Standort der Bilderberg-Konferenz, wo sich Hochadel, Wirtschaftselite, Politiker, Funktionäre aus Militär und Bildung sowie Medienmogule die Hände schütteln; verkauft wird das Ganze als „unverfängliche private Cocktailparty der europäischen und amerikanischen Elite bei der man so über dies und das redet„. Dass die Stellung im öffentlichen Leben der einzelnen Konferenzteilnehmer eine entscheidende Rolle bei diversen Kooptationen spielen kann, scheint reiner Zufall zu sein (es ist ja auch schwierig eine Elite ohne Macht zu finden, zugegebenermassen). Die Diskussionsergebnisse werden in Form von Strategien an alle TeilnehmerInnen nach der Konferenz übermittelt damit diese Strategien im jeweiligen politischen, unternehmerischen oder anderen Umfeld in ihren Heimatländern „implementiert“ werden können. Für die „Elite“ ist das wohl so etwas wie ein Partyspiel, da kommen wir Normalsterblichen halt einfach nicht mit!


Entstehung und Geschichte
Die Bilderberg-Gruppe wurde 1954 von Prinz Bernard der Niederlande (ehemals Bernard zur Lippe-Biesterfeld, ehemaliges Mitglied der Motor-SS) als Austauschplattform der europäischen und US-amerikanischen Elite gegründet. Seither finden diese Treffen jährlich statt. Die letzten Konferenzen fanden in Frankreich (2003, Versailles), Italien (2004, Stresa), Deutschland (2005, Rottach-Egern), Kanada (2006, Ottawa), Türkei (2007, Istanbul), USA (2008, Chantilly (Virginia)), Griechenland (2009, Athen) sowie in Spanien (2010, Sitges) statt. In diesem Jahr nimmt in Stellvertretung für die Schweiz Doris Leuthard an der Versammlung in St. Moritz teil.

Wer bezahlt den Spass?
Die Schauplätze der Bilderberg-Konferenzen werden schwer bewacht und der Öffentlichkeit komplett unzugänglich gemacht. Nicht selten ist die Bewachung Sache des Militärs.
Die Kosten für die jeweilige Bilderberg-Konferenz werden vom gastgebenden Land getragen, die Anreise von jedem Teilnehmer selbst, ebenso die Verpflegung. Zahlreiche Politiker haben die ihnen entstandenen Kosten aber über Steuergelder finanzieren lassen, in einigen Fällen wurden auch Studienreisen inoffiziell angeschlossen und über Steuergelder abgerechnet.
Wer bezahlt den Spass also? Der Pöbel. Kostet ja nix:

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Medialer Blinder Fleck
Sämtliche Vermutungen, dass die Bilderberger-Teilnehmer ihre Machtpositionen dazu missbrauchen könnten, undemokratische Entscheide zu fällen und umzusetzen, werden als Verschwörungstheorie abgetan. Die Mainstreammedien haben aus taktischen Gründen und unter dem Druck der Alternativen Infokanäle wortkarg über das diesjährige Bilderbergtreffen in der Schweiz berichtet.

Auch in diesem Jahr werden die private Aktivisten wieder in die Presche springen um das Informationsdefizit über die Bilderbergerkonferenz ein wenig auszugleichen (was den Medienhäusern von Bilderberger-TeilnehmerInenn schon nicht mehr so passt):

BilderbergNews1//

Nationalrat Dominique Baettig (SVP Jura) hat eine Aufforderung an die Staatsanwälte der zuständigen Kantone und an den Generalstaatsanwalt verfasst. Darin verlangt Baettig eine Prüfung über das Ausland, ob Haftbefehle gegen einige Bilderberger-Gäste vorliegen (bei einigen weiss man es ja im Grunde schon).

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