Die spinnen die Briten!

Die britische Regierung lotet mit ihren neuen Vorstössen zur Verhinderung von Gewalt die Grenzen des gesunden Menschenverstandes weit aus!

Mit Kameras gegen Problem-Familien

Neues zum Thema Jugendgewalt: Die britische Regierung will bis 20 000 Problem-Familien einer Rund-um-die-Uhr-Überwachung unterstellen. Dies soll für Stabilität sorgen. Kritiker sprechen von Orwell-Zuständen.

Rund 2000 Familien haben bereits so genannte Familien-Interventions-Projekte durchlaufen. Der für Kinderfragen zuständige Staatssekretär Ed Balls will nun gemäss Medienberichten bis zu 20 000 der «schlimmsten Familien» Englands während 24 Stunden überwachen lassen, wobei auch Kameras zum Einsatz kommen sollen. Damit will die Regierung bewirken, dass die Kinder die Schule besuchen, rechtzeitig ins Bett gehen und richtige Mahlzeiten zu sich nehmen.

Private Sicherheitsfirmen sollen sporadisch Kontrollen vornehmen und die Eltern Unterstützung bei der Bekämpfung von Alkohol- und Drogenmissbrauch erhalten. Die Regierung hofft, damit die Zahl der Kinder reduzieren zu können, die wegen chaotischen Familienverhältnisse in die Kriminalität abgleiten. Ed Balls spricht von «ziemlich harter und nicht verhandelbarer Unterstützung, um das Problem an der Wurzel zu bekämpfen». Er hoffe, dass sämtliche lokalen Behörden die Massnahmen unterstützen.

Jugendkriminalität ist in Grossbritannien ein verbreitetes Übel. Die Pläne aus London stossen dennoch auf Kritik. Die Rede ist von einer Verschwendung von Steuergeldern – je nach Schätzung könnte das Programm bis zu einer Milliarde Franken kosten. Linke Kritiker warnen vor Zuständen wie in George Orwells «1984». In dieser düsteren Zukunftsvision werden private Wohnungen von Big Brother mit Kameras überwacht.

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