Ein Hoch auf den Weltbildungstag! Teil 1: eine Standortbestimmung

poster_297494_zAls Alphabetisierung bezeichnet man den Prozess der Vermittlung der Lesefähigkeit sowie der Schreibfähigkeit. Am 8. September jeden Jahres feiern wir die menschlichen Errungenschaften, die auf der ganzen Welt mit der Alphabetisierung einhergehen!

Zahlreiche Zeugnisse aus verschiedenen Kontinenten sowie die Begegnungen, zu denen ich während meiner apostolischen Reisen Gelegenheit hatte, bestärken meine Überzeugung, daß dort, wo es Analphabetismus gibt, mehr als anderswo Hunger, Krankheiten, Kindersterblichkeit und auch Erniedrigung, Ausbeutung und Leiden aller Art herrschen.“

1994 Papst Johannes Paul II

 

Es gilt das sinnfreie Feiertagsdekret


Status der Alphabetisierung der Weltbevölkerung

  • Von 1970 bis 2004 stieg weltweit die Alphabetisierungsrate unter Erwachsenen von 48 auf 82 Prozent. Entscheidend dafür war das Ansteigen der Einschulungsquote.
  • Das Bevölkerungswachstum hat jedoch dafür gesorgt, dass heute die Zahl der Analphabeten real weltweit höher liegt als je zuvor und der Unterschied zwischen Nord und Süd tritt heute deutlicher denn je zu Tage:
  • Von 1950 bis 2000 ist die Zahl der Analphabete von 705 Millionen auf 875 Millionen gestiegen.
  • Bis 2005 fiel sie dann auf 771 Millionen, von denen 64 Prozent Frauen waren.
  • 98,4 Prozent der Analphabeten der Welt leben in den Ländern des Südens
  • Allein zwei Drittel aller Analphabeten entfallen auf die neun bevölkerungsreichsten Entwicklungsländer.
  • Das im April 2000 auf dem Weltbildungsforum in Dakar von der Unesco verabredete Ziel – »Bildung für alle« und Halbierung der Analphabetenquote bis 2015 – ist gescheitert.

Laurent Carroué ist Geograph, Professor an der Universität Paris-VIII und Autor von »Géographie de la mondialisation«, Paris (Armand Colin) 2002.

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