Eine Nacht im Bergwerk III , 6.10.2007

32 Crash / The Beauty of Gemina / Deine Lakaien / Welle:Erdball

Dunkel wurde es in Sargans als das Bergwerk zur eine Nacht im Bergwerk III einlud. Passende Location, hervorragende Konzerte und freundliche Leute aus allen Ecken der Schweiz, Deutschland und Liechtenstein. Eine Nacht im Bergwerk III

Am Samstag den 6.10.2007 machten wir uns gegen 14.00 Uhr auf um nach Sargans (SG) zu fahren. Wir waren zu viert im Auto und waren anfänglich sehr motiviert diese lange Fahrt (208.14km) anzutreten, es ging immerhin um Welle:Erdball, was für einige Personen das Highlight des Jahres war, da sich Welle:Erdball nur einmal pro Jahr in der Schweiz blicken lassen. Nun ja, die Pässe waren offen also fuhren wir anstelle zu verladen. Das war eine echt witzige Aktion, ich war am Steuer und kämpfte durch enge Passagen und dicken Nebel. Da eine Passagierin im Wagen ein schlechtes Bauchgefühl von den ganzen Kurven (wer weiss vielleicht auch von meinem Fahrstil) hatte, machten wir einige Stopps and der frischen! Luft und wechselten dann den Fahrer. Nun als wir den ersten Pass hinter uns hatten, bemerkten wir nachdem wir anfänglich falsch fuhren, dass da noch ein zweiter kam. Dieser war dann doch nicht so lange wie die Furka und wir konnten ohne Unterbruch die schöne Abfahrt Richtung Kanton Graubünden geniessen. Nach einem grösseren Stopp um unseren Zuckerhaushalt wieder ein bisschen auf Trap zu bringen, fuhren wir dann weiter nach Sargans im Kanton St. Gallen.

Nach etwa 4h Fahrt sind wir dort im Hotel Ritterhof angekommen, wo wir schon direkt unser Zimmer bezogen, um uns noch eine halbe Stunde von der Fahrt zu erholen, bevor es mit dem Taxi ins Bergwerk ging. Für 19.00 Uhr hatte retrosys (Danke!) einen Tisch reserviert, wo wir erstmal ein deftiges Abendessen genossen. Es war sehr fein und die Preise angemessen. Es sah alles fantastisch aus, die Tische mit Rosenblättern und Grabkerzen dekoriert (ja, das ist echt die einzige Szene wo es gut aussieht und passt). Angestossen wurde mit einem Glas Lieblich-Met, wobei das erste Konzert der Gruppe 32 Crash bereits andauerte. Da wir am Essen waren, verpassten wir leider den ganzen Auftritt, aber man hörte es dann doch krachen, wenn auch nicht so richtig. Nach dem Essen beschauten wir erst mal den Shop der mit T-Shirts, Buttons, Schmuck und CDs/DVDs glänzte.

Nun lief auch schon das zweite Konzert an. The Beauty of Gemina, eine Gruppe junger Musiker aus dem Graubünden, die das Tanzbein schon zucken liess. Dann erhielten wir auch noch eine Privatvorstellung, na ja nicht wir (wir standen dahinter) von zwei Nachtfaltern die ihren Taschenträger an der Kette ein wenig ins Schwitzen brachte. Wir amüsierten uns auch prächtig.

Nachdem klasse Auftritt von The Beauty of Gemina wurde die Bühne präpariert für den nächsten Hinhörer. Deine Lakaien gaben sich die Ehre. Doch es herrschte erstmal Pause und wir tanzten zu recht vielfältiger Musik aus der Gothicszene. Überall hingen Hinweise, dass man das Fotografieren mit Blitz im deine Lakaien-Konzert unterlassen sollte. Alle hielten sich daran und es gab doch einige Fotos von den vier Musikern. Es war einfach nur fantastisch, bei dieser Musik, die zwar nicht tanzbar aber sehr hörenswert war, konnte ich nur die Augen schliessen und mich zwischen all diesen schwarzen Gestalten gehen lassen. Da die Musik sehr gemütlich war und uns etwas einlullte (wir wollten ja fit fürs W:E-Konzert sein) entschlossen wir uns, die Leute beim Eingang zu betrachten. Die Kleider sahen echt geil aus. Lange schwarze Mäntel, kurze schwarze Röcke, wiederum lange Stiefel und krasse Frisuren und Schminke. Doch gab es einige Stilbrecher einschlichen, die mit einem weissen Adidas Trainingsanzug herumliefen, obwohl beim Eingang noch auf den Dresscode hingewiesen wurde! Naja nach langem Warten trafen Welle:Erdball ein, die sich klangheimlich hinter uns durchgeschlichen haben. Doch fanden wir noch die Möglichkeit mit ihnen ein paar Worte zu wechseln. Retrosys fand die Gelegenheit mit Honey zu sprechen und ich traf Frl. Plastique auf der Toilette beim anstehen an und quaselte ein paar Worte mit ihr, wie es denn so geht und ob ihr die Location gefiel.

Zum Bergwerk ein alter Bau, der schon seit einigen Jahren nur noch besichtet wird. Bei der Bar konnte man in den Schollen blicken und es sah beängstigend aus, passte aber sehr gut zum Anlass. Wir hatten eigentlich noch eine Führung vor, doch entschlossen wir uns das nicht zu machen, da wir wohl zu müde gewesen wären nach der langen Autofahrt, um dann auch noch die Party zu geniessen.

Endlich war es nun soweit, Welle:Erdball machte sich bereit. Felsenfest standen wir in der ersten Reihe und bewegten uns nicht weg. Das Konzert begann mit etwas Verspätung, doch wussten wir bereits beim ersten Ton, dass es sich gelohnt hatte, zwei Pässe zu überqueren und nahe der Grenze zu Liechtenstein die Location zu nutzen. Wie schon in Bern glänzte Honey, Alf und Co. mit einer sehr imponierenden Bühnenshow. Zurzeit sind sie mit der neuen Bühnenshow unterwegs, wobei die Lichttriangel durch Leinwände ersetzt wurden, hinter denen sich Honey und Alf versteckten und durch eine weitere Leinwand, die Frl. Plastique und Frl. Venus drehten, so dass man Honey und Alf abwechselnd sah. Wie bereits im berner Wasserwerk wurden Riesenballons und Papierflugzeuge ins Publikum geworfen, die Leute griffen wie Wilde danach. Und da bei W:E nie ein C64 fehlen darf, wurde selbst so einer ins Publikum geworfen, der durchs Anschlagen am Spothalter auseinander fiel und sozusagen gerecht unter den Hörern verteilt wurde. So konnte sich retrosys auch das Wichtigste für sich gewinnen, die Tastatur. Einfach nur geil. Alle waren in Bewegung, alle sangen mit so gut die Stimme noch mitmachte. Welle:Erdball gaben echt alles zum Besten, nur schon bei das Alpha Tier tobte der ganze Berg.

Leider wurde mein Wunsch Hoch die Fahnen nicht gespielt, da es zu schwierig war bei dieser Spothalterung die riesen Fahnen zu schwenken. Trotzdem kamen wir alle voll auf unsere Kosten und es hat sich eindeutig gelohnt.

Da Welle:Erdball erst um 2.00 Uhr spielte und es um 3.30 Uhr schon! Endete, und wir doch schon früh losmussten am nächsten Morgen (Frühstück bis 10.00 Uhr), entschlossen wir uns nur noch eine halbe Stunde dazubleiben und noch etwas zu EBM zu tanzen. Um 4.00 Uhr wartete auch schon das Taxi, welches uns für 10.- (danke Anne!) direkt vors Hotel brachte. Zufrieden und ziemlich erschöpft vielen wir ins Bett.

Das Hotelzimmer war recht nett, doch das Bett war nicht wirklich stabil, es fiel nur schon vom still liegen fast in sich zusammen, so dass ich frühmorgens noch eine Do-it-yourself-Flickaktion machen musste… nach dem deftigen Frühstück fuhren wir auch schon bald los und nahmen erneut 4 h Fahr auf uns.

Alles in allem kann ich nur meine Begeisterung geniessen, die mir von diesem Abend geblieben ist und natürlich die DVD von deine Lakaien, der ich einen neuen Gott zu verschreiben habe. Einfach Klasse und gerne wieder!

An alle Mithörer: retrosys, Anne und Näpfli, danke für den perfekten Abend!

Es grüsst.. Sem.sa

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