Electric Eelshock im Bad Bonn, 10.11.2007

Bestimmten Szenentrends zu folgen ist nebensächlich, vielmehr steht das Soziale und das Aufeinandertreffen von Gegensätzlichem im Vordergrund. Das Bad Bonn ist ein friedliches Rockloch, das Leuten aus allen Schichten offen ist, und wo man auch nur etwas trinken und plaudern kann. So stellt sich das Café Bad Bonn selbst vor.

Bad Bonn ist ein alternatives Restaurant und erinnert rein gar nicht an die 0815 Dorfbeiz. Den Namen hat es durch die Ortschaft, welche durch den Bau des Schiffenensees weichen musste, erhalten. Auch ist es bekannt durch das alljährliche independent Festival Bad Bonn Kilbi.

Da es retrosys und mich am 10.11.07 ins Café Bad Bonn gezogen hat, durften wir einen sensationellen Abend erleben. Begonnen hat es um 21.30 mit den Jungs von Animal Boys, welche mit Ska den Abend eröffneten. Die Location ist klein und gemütlich um Konzerte aufzuführen, für mich als neue Düdingen-Einwohnerin war es eine Premiere dort hinzugehen und auch das erste Mal, dass ich Oropax brauchte. Die Musik war extrem laut, hat aber die Leute gehörig aufgemischt. Alle warteten auf die Headliner dieses Abends. Electric Eelshock.

Eine dreiköpfige japanische Band, die mit Metal den Takt angeben. Ganz unscheinbar kamen die drei Jungs auf die Bühne, grösser als 1.60m war wohl keiner von Ihnen, doch was sie darboten war einsame Spitze. Nun ja, zuerst kam der Bassist, dann der Sänger und zum Schluss the rock ***** sock, welcher nur mit einem Kniestrumpf an seinem besten Stück gekleidet war, auf die Bühne.

Schon beim ersten Lied strömten die Leute auf die Tanzebene und es dauerte nicht lange, bis der Platz knapp wurde. Unglaublich was für eine Rockröhre aus diesem kleinen Mann kommt. Retrosys und ich waren gleichermassen erstaunt. Die Musik war genial, die Show betörend. Nach einiger Zeit legte der Drummer seine Sticks weg und spielte mit der Socke, die Meute tobte. So etwas wurde vorher noch nie gesehen. Ein Mithörer schrie völlig zurecht die einzige Definition für diesen Akt in die Runde. Er nannte es schon fast liebevoll Schnäbi-Socke-Drumset-Solo. (lol)

Auch die Show des Frontmanns war nicht ohne, gleich zu Beginn hatte man das Gefühl, er möchte sich doch lieber mit seiner Gitarre in die Besenkammer verziehen..

Der Bassist, der sein Instrument alles andere als schlecht beherrscht, erklimmte mehrmals das Interieur der Bar und verspielte sich dabei nicht einmal!

Die Leute kochten an diesem Abend, es war unglaublich, es wurde gepogt bis zum Unfallen, geschrien bis der letzte Ton aus den Stimmbändern gerissen wurde. Das Konzert dauerte fast 2 Stunden, doch es kam einem vor wie eine halbe Stunde.

Als es dann leider vorbei war und sich die Jungs mit einer klassisch japanischen Verneigung verabschiedeten, öffnete auch schon der Fanshop, woran, glaube ich, niemand einfach so vorbei ging.

Neben sämtlichen CD’s hatten sie auch ihr aktuelles Album auf Vinyl, zahlreiche Buttons, Poster und T-Shirts dabei.

Kurz gesagt, diese Jungs gehen einfach ab. Kann ich nur empfehlen.

Have a look @ www.electriceelshock.com

Es grüsst.

sem.sa

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