Play fair, FIFA!

Die Vereinigten Staaten haben es zum ersten Mal in ihrer Geschichte geschafft, der gesamten Welt im Alleingang einen wahren Gefallen zu erweisen. Ich bin überzeugt, dass die Ermittlungen gegen die FIFA-Funktionäre nicht nur zu Blatters Rücktritt führten, sondern dieser mafiösen Organisation endgültig das Handwerk legen könnte. In den letzten Jahren gab es keinen „gemeinnützigen Verein„, der sich so offensichtlich bei den Ärmsten auf der ganzen Welt bedient hat um die Geldgier einiger weniger zu stillen. Ganz nach dem „Brot-und-Spiele“-Prinzip bot die FIFA Fussballfans auf der ganzen Welt ein Spektakel. Die Sklaverei, die in den römischen Kampfarenen noch offen zur Schau gestellt werden durfte, hat sich – dem Zeitgeist entsprechend – verlagert: heute bauen die Sklaven die Arenen. Auf ihrem Weg zu immer mehr Macht hinterliess die FIFA eine Spur der Verwüstung: Afrika, Brasilien, Katar sind doch lediglich die Spitzen des Eisbergs… Die Klimabilanz der FIFA alleine müsste als eine weltweite Gefährdung der gesamten Menschheit eingestuft werden! Soviel Leid ist kein Sport der Welt wert. Auch nicht Fussball.

Der Fussball muss endlich wieder sportlich werden:

Glaubwürdigkeit: Das FIFA Exekutiv-Komitee ist eine krude Mischung aus Personen, denen lediglich Geschäftssinn zugesprochen werden kann. Die Aufstellung des Komitees muss sich zwangsläufig von Anlass zu Anlass neu formieren, und zwar nach strengen Vorgaben. Wenn das Ganze noch ein klein wenig in Richtung Sportler-Basis verschoben würde, wäre dagegen auch nichts einzuwenden.

Verantwortung: Bauprojekte sollten nur nach einer professionellen Bedürfnisabklärung und Risikoanalyse in Auftrag gegeben werden, weder per Wahl, Handschlag noch Couverts. In Schwellenländern muss die FIFA aktiv ihre Verantwortung wahrnehmen, um die Würde der Angestellten zu schützen; mehr als das nur zu versprechen. Kritische Parteien sind in diesen Prozess grundsätzlich einzubeziehen.

Transparenz: Es entspricht dem Prinzip der Fairness und ist für eine global agierende Organisation eine Pflichtübung um den Beweis der Rechtschaffenheit zu erbringen. Der Zeitgeist und die Vergangenheit der FIFA hat dies zu einer Bringschuld gemacht. Letzten Endes kann dies auch dazu dienen, bereits die Organisation eines Anlasses für die Öffentlichkeit zum Zelebrieren des Spektakels zu machen.

Sportlichkeit: Der enorme Überschuss an Einnahmen ist konsequent für die Entwicklung des Sports oder humanitäre Projekte zur Verfügung zu stellen. Rücklagen sind auf ein vernünftiges Mass zu begrenzen.

Solange diese Massnahmen nicht ergriffen werden, wird die FIFA dem Fussballsport Schaden zufügen. Wollen wir hoffen dass in der UEFA noch genug Menschen mit Rückgrat sitzen.

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