Walliser ziehen in den Krieg gegen den Wolf…

https://i0.wp.com/www.nature-rings.de/media/news/20/toter_Wolf_klein.jpg?resize=220%2C165Bisher sind – bis auf 1 bewilligten Abschuss – vor allem verbale Geschütze aufgefahren worden. Demnächst wird aber auch scharf geschossen.

Audiobeitrag

An einer Sitzung vom 29. Juli haben Bund und Kanton festgestellt, dass es keine angemessenen Massnahmen gebe, um Rinder vor Wolfsangriffen zu schützen, heisst es . Aufgrund dieser Erkenntnis kamen die Verantwortlichen des Kantons und des Bundes zum Schluss, „dass eine Abschussbewilligung zur Verhinderung weiteren Schadens in Betracht gezogen werden kann„.

Hier meine Übersetzung vom Diplomatischen ins Deutsche:

„Weil die Walliser Schäfer und Rinderhalter zu faul und zu geizig sind um ihre Tiere zu schützen, wird der Wolf jetzt erschossen.“

Der zuständige Walliser Regierungsrat Jacques Melly ordnete nun den Abschuss des Wolfes an, nachdem er sich davon überzeugt hatte, dass keine wirksamen Schutzmassnahmen für Rinder gegen Wolfsangriffe ergriffen werden können, wie es in der Mitteilung heisst. „Die Anordnung des Wolfabschusses erfolgt insbesondere aus Gründen der Prävention“. Die Regierung verweist auf die rund 1900 Rinder, Kühe und Kälber, die im betroffenen Gebiet sömmern.

Aha, Rinder können unmöglich vor einem Wolf geschützt werden? Das ist ja eine ganz interessante These. Ich nehme an Herr Melly hat sich davon bei einem guten Gläschen Wein bei sich zu Hause und nicht auf den Alpen in Bern und Waadt davon überzeugt

Zurzeit ist die Abschussbewilligung auf das Gebiet der Wolfsangriffe beschränkt. Bei Bedarf kann der Perimeter jedoch ausgedehnt werden. Die Abschussanordnung wird im nächsten Amtsblatt am 6. August publiziert. Die Bewilligung gilt für 60 Tage.

Ich hoffe schwer dass man im Amtsblatt auch die „Kriegszone“ entsprechend auf einer Karte präsentieren wird, damit die Hundehalter – welche nicht subventioniert werden obwohl Hunde (im Gegensatz zu Schafen und Rindern) sogar Menschenleben retten – wenigstens wissen, wo „ihre Tiere“ einer akuten Gefahr ausgesetzt sind.

0 Gedanken zu “Walliser ziehen in den Krieg gegen den Wolf…

  1. ich frage mich wie lange es geht, bis man menschen abschiessen darf, nur weil man zu faul ist konflikte zu lösen.

    das ist mal wieder typisch wallis. ich kenne einige Bauern, die ihre herden mit hunden schützen, die in der herde aufwachsen und hier ist komischerweise noch nie was passiert. aber so wie wir unsere mit-walliser kennen, sind eh alle nur auf die trophäe geil. ist ja auch nicht wichtig, dass bald noch ein Tier ausgerottet wird. wichtig ist dann nur noch, wer geschossen hat. wie pervers seid ihr eigentlich?!

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