Vom 10.- 12. Mai 2007 fand das diesjährige M4Music Festival in Zürich statt, was im Klartext 40 Bands auf 3 Hallen verteilt bedeutet.
Leider habe ich erst bei unserer Ankunft erfahren, dass Mogwai auch mit von der Partie war. Hätte ich es eher gewusst, hätten mich keine 1000 Pferde gehalten um auch schon am Freitag ans Festival zu gehen. Aber das Samstagsprogramm war natürlich auch nicht zu verschmähen! Grund no.1 war Modeselektor und Pfadfinderei (nachdem wir die beiden Deutschen erstmals im D!Club erleben durften, war es selbstverständlich, dass wir den langen und beschwerlichen Weg zur hässlichsten Stadt der Schweiz auf uns nehmen würden, um noch einmal Teil des Spektakels zu werden). Nach 4stündiger Fahrt (wir durften noch den Berner Stadtlauf karrossienah miterleben) trafen wir gegen 7 Uhr in Zürich ein, wo wir dann auf Anhieb schnell das Schiffbau-Areal fanden (es wäre etwas schneller gegangen wenn wir nicht noch 3mal drumrum gefahren wären, aber es ist halt Zürich 🙂 Um uns vor der Feier zu stärken setzten wir uns auf die Terrasse eines Noodle House. Dort assen wir äusserst fantasievoll servierte und wirklich ausgezeichnete Reisgerichte (eigentlich hätten wir noch Tee nehmen wollen, weil er so unglaublich hübsch serviert wurde, aber das Essen war genug ausgiebig).
Gegen zehn vor Neun machten wir uns auf den Weg zum Festivalgelände.
Nachdem wir zuerst die Hallen in Augenschein genommen hatten (es war wirklich wenig los), genossen wir draussen noch die „Sitzliegekonstruktionen“ und warteten auf das erste Highlight: Clueso und Band.
Um 23 Uhr traten Clueso in Halle 1 auf. Die deutsche Combo brachte viel Schwung in die Bude und besonders Bass und Schlagzeug wirkten durch die Perfekte Abmischung markerschütternd genial! Es war wirklich ein Genuss und eigentlich war das Konzert viel zu schnell zu Ende.
Nach dieser Showeinlage schnappten wir ein wenig Luft draussen (achja, unterwegs nach draussen trafen wir noch Modeselektor die uns – nachdem ich mich anfänglich nicht getraut habe, überhaupt mit ihnen zu reden (ich wäre dankbar wenn ich das so stehen lassen darf) mitteilten, dass sie a) keine Zeit für meinen Autoaufkleber hatten und b) lieber im Studio, jetzt aber halt doch hier wären) und durften ein paar Graubündner und Deutsche kennen lernen, was eigentlich nicht erwähnenswert ist, aber zum Ausdruck bringt, dass wir eine Weile draussen waren 🙂 Um 1 Uhr war Party mit TTC im „Moods“ angesagt. Wir zwängten uns durchs Getümmel und hörten uns das Set eine ganze Weile an. Sie gaben ein paar bekannte „Gassenhauer“ wie „I like to move it“ oder einem Song von Ace of Base in neuer Form wieder (und das war nun wirklich 1A!) Am Ende konstatierten wir allerdings, dass die Musik ohne Sprechgesang besser wäre.
Um 2 Uhr wechselten wir in Halle 2 und warteten ungeduldig auf unsere Favoriten! Die Anlage schien von Beginn an Macken zu haben und der Hohlboden liess zwar den Bass wunderbar durch die Beine schlittern, trug aber möglicherweise auch dazu bei, dass dieser nicht sonderlich sauber klang. Ein anderer Grund, warum der Klang aus der Anlage nicht mehr astrein war, war vielleicht auch die Tatsache, dass es der zweitletzte Abend des Festivals war. Als Modeselektor endlich auf der Bühne standen, gab es kein Halten mehr. Wir konnten an den Leinwänden die Werke von Pfadfinderei mitverfolgen, welche simultan zum Sound bewegte Bilder projezierten, was eine besonders tolle Stimmung brachte!
Wir kamen in den Genuss von fast ausschliesslich neuen Songs von Modeselektor (wie wir von ihnen noch erfahren konnte, würde im September diesen Jahres ein neues Album folgen und wir hoffen schwer, dass die Lieder, die am Samstag gelaufen sind, teil dieses Albums sein werden! .- und um ganz ehrlich zu sein hoffe ich, dass das neue Album aus mindestens 3 CDs besteht (sonst werden wir die Zeit bis zum nächsten Album nur knapp überleben). Mitten im Set hängte sich sogar das Apfellappy von Gernot auf und unter tosendem Applaus „feierten“ wir den MAC OSx-Neustart über Leinwand. Da sie auch dieses Mal zu einem Jubiläum auf der Bühne standen (das letzte mal hatte der D!Club Geburtstag, dieses mal hiess es 10 Jahre M4Music), erlebten wir eine weitere Modeselektor- ChampagnerDusche.
Die Zeit ist unglaublich schnell vergangen, denn ehe wir uns versahen, war schon viertel vor Vier und Modeselektor räumten die Bühne. Wir entschieden uns – da es bereits Muttertag war und wir verpflichtet waren, daher den Tag im Wachkoma auszuharren – uns von Zürich zu verabschieden und den Heimweg anzutreten. Der Ausflug hat sich gelohnt!