Der Schweizer Bürger wird immer noch genötigt, einen Bruchteil seiner Einnahmen an die Kirche abzugeben. Dies obwohl aufgrund Religiösem Fundamentalismus immer öfter problematische Szenarien heraufbeschwört werden. Wo bleibt die defintive politische Abkehr von der Heiligigkeit?
Sicher, wir alle haben die Möglichkeit den Austritt aus der Kirche zu erreichen. Viele von uns nehmen diese Möglichkeit aus Bequemlichkeit nicht wahr. Letzten Endes sollte es auch nicht Sache des Bürgers sein sich aus einer Religion befreien zu müssen für die er sich vielleicht gar nie wirklich entschieden hat. Wer von uns hat denn bei der Kommunionsfeier gemeutert? Oder noch besser: der Taufe! Das ist aufgrund gesellschaftlicher Normen fast undenkbar, da die Kirche immer noch durch Schulbildung (Religionsunterricht) junge Kinder infiltriert.
Ich finde diesen spirituellen Zwang widerlich und kann nicht nachvollziehen, weshalb selbst in der heutigen Politik noch von christlichen Werten gesprochen wird, während das Bild des Christentums Dekadenz und Faulheit darstellt.
Der Papst selbst lebt in einem Palast in welchem tausende Flüchtlinge Schutz finden könnten, alleine die Ringe an seinem Finger würden etlichen Menschen Essen und Medikamente liefern. Dennoch trägt er sie am Finger statt etwas für die Menschheit zu tun. Lieber werden langatmige Pamplete verfasst in denen er die „Gesellschaft“ dazu aufruft, den Markt „sozialer“ zu gestalten, während er selbst alles andere als sozial lebt.
Wieso wurde die Säkularisierung nicht vollständig vollzogen? Wieso werden die Kinder noch heute dazu verdammt alte Mythen bedingungslos zu „glauben“. Ich spreche mich gut und gerne für einen theologischen Unterricht aus; aber nicht im Sinne von der Lehre eines Dogmas, sondern im Sinne historischer Forschung und einem grösseren Verständnis des Menschlichen Wesens; damit man lernt, was die Menschheit zu glauben im Stande war und ist.
Glaubensgruppierungen können gut und gerne wie Vereine finanziert und erhalten werden, ohne den Deckmantel der Politik. Diese Diskussion wurde auch auf politnetz.ch angestimmt:
Meiner Ansicht nach ist es höchste Zeit die Entchristlichung des Bundesapparates endlich zu Ende zu führen. Diese Form der landesweiten Missionierung ist abstossend. Besonders aus finanzieller Sicht schmerzt es mich sehr Weihnachtsschmuck und vergoldete Altäre sowie deren Instandhaltung zu finanzieren, obwohl mich das sonntägliche Glockenläuten nervt und ich aufgrund meiner agnostischen Haltung eigentlich keinen speziellen Bezug zu irgendeiner Kirche habe.