Die inflationäre Krankerklärung alles “Nicht-Normalen”, also die Definition der Grenzen des “Normalen”, ist die Gesunderklärung eines unmenschlichen Konformismus: Wer sich nicht anpasst, gilt als abnormal; die Hinterfragung der Leistungs- und Konsumgesellschaft grenzt an Blasphemie.
Am kollektiven Wahnsinn nicht verrückt zu werden, ist zur eigentlichen Lebenskunst geworden.
Die Erkenntnis, dass man auf unserem Planeten problemlos 12 Milliarden Menschen ernähren könnte, aber von den 7-8 Milliarden Lebenden trotzdem permanent Menschen verhungern oder an heilbaren Krankheiten sterben, ist erschütternd. Dass wir Konsumenten in den Industrienationen den Ungerechtigkeitsmotor am Laufen halten, ist kein Geheimnis.
Es gibt sogar Onlineportale, die ausrechnen wie viele Sklaven man sich aufgrund des eigenen Lebensstiles gerade “hält”.
Im Wissen, dass man als BürgerIn einer Industrienation durch die eigene Existenz Menschen versklavt, leben wir in unserem Wirtschaftsdiorama. Diese Ohnmacht zur Veränderung stellen viele gleich mit der Macht des Schicksals, dem Kharma oder der Erbsünde. Dank neuer Kommunikations- und Informationsmittel haben wir keine Wahl: Globale Zusammenhänge zu erkennen ist mittlerweile das eine, daraus zu lernen, spaltet aber die Interessen.
“Ehrlich währt am längsten”, der schnelle Erfolg lächelt darüber”…
Alle Bürger der Industrienationen sind dazu verdammt, schuldig zu sein; ob wir die Tägliche Tragödie ignorieren wollen oder nicht, entscheidet darüber wie wir uns fühlen; kommt hinzu dass wir sie akzeptieren können oder nicht: Es gibt zwei Arten von Wahrheit: Die, mit der man leben kann und die, mit der man leben muß.