Kein verspäteter Aprilscherz, sondern mathematische Logik 😀
CERN CMS 4 in Europe
„Unsere Theorie ist reine Spekulation“, sagt Weiler (seines Zeichens Physiker an der Vanderbilt University US), „aber sie verstößt nicht gegen physikalische Gesetze.“ Die Zeitmaschine wäre demnach eine Art Nebenprodukt bei der Jagd nach dem Higgs-Boson. Dieses mysteriöse Teilchen, das Materie Masse verleiht, hoffen Physiker bei den Protonen-Kollisionen am LHC nachweisen zu können.
Manche Theoretiker sagen voraus, dass nicht nur Higgs-Bosonen entdeckt werden, sondern auch ein sogenanntes Higgs-Singlet. Und dieser Partikel soll laut Weiler in der Lage sein, in die Zukunft oder Vergangenheit zu springen – und dort aufzutauchen.
Der Ansatz vermeide all die großen Paradoxa, die normalerweise mit Zeitreisen verbunden seien, sagt Weiler. „Weil Zeitreisen auf diese speziellen Teilchen beschränkt sind, kann ein Mensch nicht in die Vergangenheit reisen und seinen Vater oder seine Mutter vor seiner eigenen Geburt umbringen.“ Wenn es Wissenschaftlern aber gelänge, die Produktion von Higgs-Singlets zu steuern, dann könnten sie womöglich Botschaften in die Vergangenheit oder Zukunft senden, erklärt der Professor.
„Zeitreisen zurück in die Vergangenheit von existierenden Teilchen sind in der Physik nicht möglich“, sagt Dieter Lüst vom Münchner Max-Planck-Institut für Physik (Werner-Heisenberg-Institut). Es gebe zwar entsprechende mathematische Lösungen der Einsteinschen Gleichungen, aber aus grundsätzlichen Überlegungen könne man diese Lösungen in der Physik nicht akzeptieren.
„Das ist das Prinzip der Kausalität in der Physik, also keine Wirkung ohne vorherige Ursache“, sagt Lüst im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Deswegen sei auch eine Zeitreise mit dem Higgs-Singlet zurück in die Vergangenheit nicht möglich. „Die Arbeit von Ho und Weiler beruft sich auf mathematische Lösungen der Einstein-Gleichungen in höheren Dimensionen, die aber in der Physik meiner Meinung nach keinen Sinn ergeben.“
Weiler schlägt trotz der Zweifel an seiner Theorie vor, gezielt nach den Higgs-Singlets zu suchen. Nach seinen Berechnungen könnten sie am LHC Entfernungen von zehn Metern mit Überlichtgeschwindigkeit zurücklegen. Es gehe also zunächst um sehr kleine Zeitsprünge von etwa einer Picosekunde.
ganzer Artikel siehe Spiegel.de
CERN CMS in Europekleine Zeitsprünge von etwa einer Picosekunde.
CERN CMS experiment control room in Europe
CERN CMS Control room 2 in Europe
CERN CMS 3 in Europe
CERN CMS 5 in Europe
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Ich sehe bei Botschaften in die Vergangenheit erhebliche Probleme. Wegen der Abwärtskompatibilitäten. 😀