Bankdatendeal: CH vs. DE

Wie bereits bekannt wurde der Deutschen Regierung gegen ein Entgeld von 2.5 Millionen Euro eine CD mit Bankkundendaten angeboten, welche aus einer Schweizer Bank stammen sollen. Allgemeinhin wird die Credit Suisse damit in Verbindung gebracht.  Ob die Daten integer sind ist nicht erwiesen.

Die meisten Schweizer erinnern sich jäh an das Riesentrara mit Amerika, welches immer noch nicht verdaut ist, an das Gezeter mit Frankreich wollen wir gar nicht erst denken!  Wie der kleinen Schweiz scheint, haben die Grossen Jäger jetzt Blut gerochen.

Allem voran: das Bankgeheimnis war lange Zeit ein Teil der Schweiz wie der Käse. Grundsätzlich wurde es eingeführt, damit die Leute ihr hartverdientes Geld nicht unter der Matratze vor dem Fiskus verstecken sondern es zumindest via Banken „arbeiten lassen“ – wie man so schön sagt.

Andernorts wurde kein Recht in der Verfassung verankert, das einem Bürger den Schutz seiner Bankkontodaten in der Form gewährleistet, wie in der Schweiz. Und so kam es wie es kommen musste: das System, welches innerhalb der kleinen Schweiz so problemlos funktioniert hat, wurde schliesslich von gut situierten Ausländern entdeckt und auf der Stelle ausgeschlachtet damit diese ihre Nationen zu Grunde gehen lassen können und kräftig Zinsen scheffeln.

Dies führte mitunter dazu, dass die Schweiz viel Vermögen zur Verfügung hatte um es „arbeiten zu lassen“ – wie man so schön sagt.  Leider gingen dann die auf Provision gestützten Löhne der einheimischen Banker und die Steuerhinterziehungsbereitschaft ausländischer Kunden eine verhängnisvolle Symbiose ein…

Der Kanon vieler deutscher Blogs ist deutlich: Die Schweiz mit ihrem Bankgeheimnis ist der Grund und direkter Mittäter bei der Steuerhinterziehung. Ich nehm‘ das dann doch nicht persönlich, entschuldigt. Ich meine: ich hab ja niemanden dazu gezwungen ein Konto in der Schweiz zu eröffnen, und erst recht nicht Steuern zu hinterziehen. Wenn man es genau nimmt halte ich nicht mal viel von Banken, von Sparen schon gar nicht. Mich für die Taten anderer zu schämen sprengt meine emotionale Bandbreite.

Mittlerweile sind keine Daten mehr sicher, weil am Beispiel mit Deutschland geradezu exemplarisch gezeigt wird, wie gut man mit geklauten Bankkonto-Daten zu Geld kommen kann. Wer weiss ob man auf Ebay bald eine eigene Auktionssparte nur für Bankkonto-Daten eröffnen sollte?

Falls denn die Daten integer sein sollten, würde ich gerne das Statement der Bank dazu hören. Denn meiner Ansicht nach darf so etwas einfach nicht passieren. Kein Wirtschaftssektor hat dermassen viel Kapital zur Verfügung um diese verdammten Daten abzusichern, und sie haben es trotzdem verkackt! Das ist schlechter Service und meiner Ansicht nach sollten die Kunden dieser Bank sich gut überlegen, ob sie weiterhin ihr Vertrauen in diese Firma investieren wollen.

Ich denke für die Schweiz wird dies ein grosser Wandel bedeuten. Ich denke unser Bruttoinlandprodukt wird künftig ohne die 20% der potentiellen ausländischen Steuerhinterzieher auskommen müssen… Tant pis!

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