Eine Schweigeminute für den Weltfriedenstag!

Heute ist der offizielle Weltfriedenstag. Und wie an jedem Jahr dürfen wir auch 2015 wieder mit Blumen ans Grab derer treten, die das Ende des Krieges wirklich gesehen haben. Es gilt das sinnfreie Feiertagsdekret damit die Menschen angemessen Zeit finden, um sich folgender Dinge bewusst zu werden:

Was man mit Gewalt gewinnt, kann man nur mit Gewalt behalten.

Mahatma Gandhi

Der ungerechteste Frieden ist immer noch besser als der gerechteste Krieg.

Marcus Tullius Cicero

Die Erfindungen für Menschen werden unterdrückt, die Erfindungen gegen sie gefördert.

Bertolt Brecht

 

Nur die Toten haben das Ende des Krieges gesehen.

Plato

Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder.

Dwight D. Eisenhower

Jeder Krieg ist eine Niederlage des menschlichen Geistes.

Henry Miller

  • Laut Bibliothekar und Hobby-Historiker Matthew White sind in den 100 schlimmsten Gewaltakten der vergangenen 2500 Jahre 455 Millionen Menschen zu Tode gekommen.
  • Von 1900 bis 1996 gab es 250 Kriege und Bürgerkriege mit insgesamt 109 Millionen Toten, davon 63 Millionen Zivilisten.
  • 1996 gab es in 69 Ländern noch etwa 100 Millionen vergrabene Tretminen mit pro Jahr. Diese sorgten bisher für mindestens 26.000 Tote und Schwerverletzten meistens Kinder.
  • Um 1986 betrug die Sprengkraft der Atombomben aller Länder 18.000 Megatonnen TNT. Das ist eine solide Kugel Dynamit von 1,5 m Durchmesser für jeden Menschen auf der Erde.
  • Über 20 Millionen Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sind weltweit auf der Flucht weil sie zwecks Rekrutierung als Soldat oder Zwangsarbeiter verfolgt werden.
  • Noch immer werden mehr als 250.000 Minderjährige weltweit als Kindersoldaten missbraucht.
  • 2014 betrugen die Kosten für die kriegerischen Auseinandersetzungen 14,3 Billionen US-Dollar.
  • 2014 kamen weltweit 180’000 Personen bei bewaffneten Konflikten ums Leben – dreieinhalbmal mehr als noch im Jahr 2010
  • Die 45 größten US-Waffenindustriefirmen setzen allein ca. 250 Milliarden Waffengeschäfte im Jahr um und haben 765.000 Menschen im Waffensektor beschäftigt.
  • Im Schnitt trägt die Kriegsmaterial-Industrie rund 0.2 Prozent zu den Schweizer Warenexporten bei.
  • Die friedlichsten Länder sind laut der Studie Island, Dänemark, Österreich, Neuseeland und – auf dem 5. Platz – die Schweiz.
  • Obschon das schweizerische Kriegsmaterialgesetz vorschreibt, dass die Ausfuhr nur bewilligt wird, wenn diese «dem Völkerrecht, den internationalen Verpflichtungen und den Grundsätzen der schweizerischen Aussenpolitik nicht widerspricht», zeigen Beispiele aus der Praxis, dass die Auflagen von den Empfängerstaaten oft nicht eingehalten werden. So kamen Schweizer Waffen unter anderem in Konflikten in Afrika oder anlässlich des «arabischen Frühlings» in Libyen und Syrien zum Einsatz.
  • Am 24. Dezember 2014, trat das Abkommen zur Kontrolle des weltweiten Waffenhandels (kurz: ATT) in Kraft – zwölf Jahre, nachdem Oxfam, Amnesty International und viele andere NRO mit ihrer Kampagne „Control Arms!“ die Initiative dazu gestartet hatten.
  • Bis Ende Mai 2015 haben derzeit 69 Vertragsstaaten den Vertrag ratifiziert. Die völkerrechtlichen Bestimmungen gelten nur für die ratifizierenden Staaten. Die Demokratische Volksrepublik Korea, der Iran und Syrien stimmten gegen das Abkommen.

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